Die geologische Übersichtskarte (GÜK 200) liefert detaillierte Angaben zur Stratigraphie, Petrographie und Genese der dargestellten geologischen Einheiten. Dabei wird naturgemäß auf dem Festland ein höherer Detailgrad erreicht, als für den wasserbedeckten rezenten Meeresgrund.
In der überarbeiteten GÜK 200 wird die Geologie daher auf dem Festland in bis zu zwei Überlagerungen (Layer), bis zu einer Tiefe von zwei Metern unterhalb der Erdoberfläche gezeigt. Der geringmächtige, aufliegende Boden wird dabei nicht dargestellt.
Der in der GÜK 200 bisher nur teilweise abgedeckte marine Bereich konnte auf Grundlage der im GPDN Projekt erstellten neuen und flächendeckenden Sedimentverteilungskarten ergänzt werden. In diesem Gebiet wird ausschließlich die Petrographie des rezenten Meeresgrundes auf einer Ebene dargestellt, die die obersten 20 cm des Meeresgrundes umfasst (Sedimentverteilung). Im Einklang mit den ursprünglichen GÜK200 Kartenblättern wird der Meeresgrund stratigraphisch als rezenter Meeresboden angesprochen.
Das gesamte Kartengebiet wird von quartären Bildungen dominiert, wobei zwischen pleistozänen und holozänen Ablagerungen unterschieden wird.
Die pleistozänen Ablagerungen werden von den glazialen Ablagerungen der Elster-, Saale- bzw. Weichselkaltzeit dominiert, mit glazilimnischen Beckensedimenten, Geschiebelehm der Grundmoränen und glazifluviatilen, fluviatilen und äolischen Ablagerungen.
Nach dem Ende der Vereisungen dominieren im Holozän mit dem ansteigenden Meeresspiegel die verschiedenen marinen Faziesbereiche, Sedimente des Übergangsbereichs Land/Meer und an Land vor allem die Nieder- und Hochmoore. Ausbisse älterer geologischer Einheiten sind an die Dynamik der Zechstein-Salze im Untergrund gebunden und treten im Kartengebiet nur vereinzelt zu Tage, wie zum Beispiel die bekannten roten Buntsandstein-Klippen von Helgoland.