Geologische Kartierung der Meeresbodenoberfläche
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Planung und Konzepte – was habe ich bereits und was brauche ich noch, um meine Idee zu verwirklichen?

Am Anfang des Projektes stand die Idee, eine schon vorhandene Karte (FIGGE 1981) zu aktualisieren und auf die gesamte deutsche AWZ auszudehnen. Die dieser Karte zugrundeliegende Korngrößenklassifikation nach FIGGE sollte beibehalten werden. Um eine Vergleichbarkeit mit den Kartenwerken der angrenzenden europäischen Nachbarn zu erleichtern, sollten die Daten zusätzlich auch in der international verbreiteteren  Klassifikation nach FOLK dargestellt werden.

Um diese Ziele möglichst effektiv zu erreichen, wurde ein Konzept entwickelt, das auf einem Überblick über den bestehenden Kenntnisstand basiert: welche Daten sind bereits vorhanden bzw. wo fehlt etwas? Dafür wurde in den Datenarchiven der drei Projektpartner BGR, BSH und LBEG  recherchiert. Zusätzlich wurden verfügbare Datenbestände anderer Institutionen sowie von Firmen zusammengetragen. Um eine vergleichbare Qualität der einzelnen Datensätze zu gewährleisten, wurde die Vollständigkeit der Stammdaten geprüft (z.B. korrekte Koordinaten) sowie die Art der durchgeführten Korngrößenansprachen und deren  Vollständigkeit ermittelt. Alle Datensätze wurden anschließend im Geoinformationssystem zusammengeführt. Anhand der dann erkennbaren räumlichen Datenverteilung wurden Gebiete mit großen Datenlücken identifiziert. Auf dieser Grundlage wurden die eigenen Schiffsexpeditionen  mit dem Zielgeplant, möglichst viele dieser Flächen innerhalb der Projektlaufzeit zu erkunden und zu beproben. Dabei wurden insgesamt 1408 Kastengreiferbeprobungen und 183 Vibrationskern-Bohrungen durchgeführt.

GPDN_Probenlokationen.png
Lage von Kastengreiferproben und Bohrungen, die durch projekteigene Schiffsexpeditionen gewonnen wurden