Potenzialkarten
Potenzialkarten

Für das Gebiet des zentralen deutschen Nordsee-Sektors sind Potenzialkarten im Maßstab 1:500.000 verfügbar, welche die Verbreitung potenzieller Speicher- und Barrierekomplexe und deren Untersuchungswürdigkeit nach den Kriterien des Speicher-Kataster Deutschland (Müller & Reinhold, 2011) abbilden.

Nach Müller & Reinhold (2011) wird als Komplex eine Aggregierung / Stapel von Formationen oder Gesteinsschichten definiert, welche „eine vertikal und lateral abgrenzbare Einheit innerhalb eines ehemaligen Sedimentationsraumes bilden“.

Kriterien für die Kategorisierung der Komplexe sind:

  •   Als Speichergestein geeignet sind poröse bis klüftig-poröse Sandsteine.
  •   Barriere-Gesteine sind langfristig geologisch wirksame Barrieren. Dieses Kriterium erfüllen beispielsweise Tonsteine und Steinsalz.
  •   Die Topfläche eines Speicherkomplexes bzw. die Basisfläche eines Barrierekomplexes müssen tiefer als 800 m unter dem Meeresboden auftreten.
  •   Die Gesamtmächtigkeit der als Speicher geeigneten Lithologien in einem Komplex muss größer als zehn Meter sein (Nettomächtigkeit).
  •   Das Barrieregestein muss eine Mindestmächtigkeit von 20 Metern aufweisen.

Für die Untersuchung der Speicher- und Barrierepotenziale wurde das GSN  (Generalisiertes, erweitertes Strukturmodell des deutschen Nordsee-Sektors) und ergänzende stratigraphische und lithologische Informationen aus 60 Tiefbohrungen verwendet.

 

Literatur:

Müller, C. & Reinhold, K. [Hrsg.] (2011): Geologische Charakterisierung tiefliegender Speicher- und Barrierehorizonte in Deutschland – Speicher-Kataster Deutschland. – Schriftenr. dt. Ges. Geowiss., Heft 74; Hannover. (ISSN 1860-1782).

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Bericht Speicherpotenzial (PDF)

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