Methoden der marinen Geowissenschaften
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Schematischer Ablauf einer Kastengreiferprobennahme
Kastengreiferbeprobung

Bei dieser Beprobungsart kommt ein sogenannter Kastengreifer zum Einsatz. Die Verwendung des Kastengreifers ist eine Möglichkeit eine nahezu ungestörte Probe, das heißt unter Erhaltung alles Strukturen und Lebewesen, der obersten 20 cm eines weichen Meeresbodens zu erhalten. Stark vereinfacht kann der Kastengreifer als eine überdimensionale Ausstechform mit Verschluß angesehen werden.

Der Kastengreifer besteht aus einem Metallkasten, einer Verschlußklappe, einer Auslösevorrichtung und Gewichten. Zur Probennahme wird der Kastengreifer auf den Meeresboden hinabgelassen. Bei Kontakt mit dem Untergrund wird der Kasten mittels Gewichten in den Untergrund gedrückt und durch eine Klappe beim Herausziehen unten verschlossen. Nachdem der Kastengreifer wieder an Bord des Schiffes ist, wird der Kasten mit der ungestörten Probe, d.h. ohne Zerstörung der Strukturen, im Labor vorsichtig vom Inhalt getrennt. Die nun vorliegende kastenförmige Probe wird im Hinblick auf die gewünschte Fragestellung (Korngrößen, Strukturen (Schichtung, Durchwühlung u.a.) untersucht. Diese Methode ist die schnellste Art der Beprobung. So dauert in der Nordsee eine Probennahme aus 40 m Wassertiefe mit dem Kastengreifer im Durchschnitt nur ca. 5 Minuten.

Schematischer Ablauf einer Kastengreiferprobennahme